Notfallmanagement - Erweiterte Notfallkompetenz
Notfallmanagement — Erweiterte Notfallkompetenz (16 UE)
Für Medizinische Fachangestellte (MFA) existiert, über den Tätigkeitsbereich gemäß Ausbildungsordnung hinaus, ein mittlerweile vielfältiges Qualifizierungs- und Fortbildungsangebot. Durch das Übernehmen von delegierbaren Leistungen in der ambulanten Praxis entlasten sie die Hausärztin bzw. den Hausarzt bei der Sicherstellung einer umfassenden Patientenbetreuung.
Um auf Notfallsituationen kompetent reagieren zu können, ist es notwendig, über ausgewählte pathophysiologische Kenntnisse zu verfügen.
Bestandteile dieses Fortbildungsseminars zum Erwerb der erweiterten Notfallkompetenz sind die theoretische Vermittlung von Inhalten zu lebensbedrohlichen Erkrankungen, der Traumatologie und sonstigen Notfällen sowie das Erkennen und Ergreifen von Erstversorgungsmaßnahmen bis zur Übergabe der Patientin bzw. des Patienten an den Rettungsdienst. Die erfolgreiche Teilnahme wird nach einer abschließenden theoretischen Lernerfolgskontrolle bescheinigt.
Inhalt
Notfallsituationen
Notfallmaßnahmen bei vaskulären Erkrankungen einleiten
· Herzinfarkt
· Schlaganfall
Notfallmaßnahmen bei Stoffwechselerkrankungen einleiten
· Hypoglykämie bei Diabetes
· Diabetisches Koma
· Exsikkose
In Notfällen bei abdominellen Erkrankungen angemessen handeln
· Magen-Darmblutung, Magenperforation
· Ileus
· Peritonitis
· Appendizitis
Bei traumatologischen Erkrankungen angemessen handeln
Notfallmanagement
Rahmenbedingungen sicherstellen und Einsatz koordinieren
Aufgabenbereiche
Verantwortung für Notfallmedikamente und -geräte übernehmen
Notfallmedikamentenbestand
Inhalt des Notfallkoffers
Hinweise
Das 16 UE umfassende Fortbildungsseminar ist in vollem Umfang anrechenbar auf das 20 UE umfassende Modul Notfallmanagement der Spezialisierungsqualifikation „Entlastende Versorgungsassistentin“ (EVA) für den hausärztlichen Bereich, sowie für MFA aus neurologischen, nervenärztlichen und/ oder psychiatrischen Praxen (EVA-NP).
In § 7 der Delegationsvereinbarung (Anlage8 BMV – Ä) sind die Anforderungen an die Zusatzqualifikation „Nicht-ärztliche/r Praxisassistent/in (NäPa) bzw. Entlastende/r Versorgungsassistent/in (EVA) geregelt. § 7 Abs. 5 der Delegationsvereinbarung beinhaltet die Anforderungen an die Kenntnisse im „Notfallmanagement“. „Die Fortbildung im Notfallmanagement umfasst mindestens 20 Stunden inkl. Praktischer Übungen. Sie zielt insbesondere auf Notfälle in der Häuslichkeit der Patienten, in Alten- oder Pflegeheimen oder in anderen beschützenden Einrichtungen. Die Fortbildung ist alle drei Jahre zu wiederholen." Die Fortbildung "Notfälle in der Praxis - Cardiopulmonale Reanimation" ist mit 4 UE darauf anrechenbar.
Abschluss/Lernerfolgskontrolle
Die Veranstaltung schließt mit einer Lernerfolgskontrolle (Single-Choice-Test) ab.